John Sinclair - 0732 - Schattenreiter by Jason Dark

John Sinclair - 0732 - Schattenreiter by Jason Dark

Autor:Jason Dark [Dark, Jason]
Die sprache: deu
Format: epub


*

Bill Conolly verzog das Gesicht, als hätte man ihm puren Zitronensaft in die Kehle geträufelt, als er das Schloß betrat. »Was hast du?« fragte Suko. »Ich mag das Knarren der Türen nicht.«

»Das gehört dazu.«

»Ich werde mich nie daran gewöhnen können.« Bill überließ es Suko, die große Tür wieder zuzuziehen, er selbst betrat eine Lobby, die noch keine war.

Es mußte noch viel gebaut und umgebaut werden. Die Handwerker hatten ihre Spuren hinterlassen. Überall standen Töpfe mit Farben herum. Leitern lehnten an den ausgebesserten Innenwänden, die ansonsten bleich wie Leichen waren. An der Decke hingen dunkle Kabel, an denen wieder Lampen angebracht worden waren. Einfache Glühbirnen, die in ihren Fassungen steckten. Große Scheinwerfer gab es ebenfalls. Sie waren nicht eingeschaltet und standen auf dem Boden. An der rechten Seite mußte noch die Rezeption gebaut werden. Das Holz war bereits da. Es war senk- und waagerecht an den Wänden gestapelt worden und durch. Planen verdeckt, damit das wertvolle Material vor Schäden gesichert war.

Die Glühbirnen bildeten eine Kette, als hätte man sie für eine Party aufgehängt. »Was sagst du?« fragte Suko. »Sieht noch leer aus.«

»Ja, hier unten.«

Bill drehte sich um. »Ist es oben denn anders?«

»Man hat es uns gesagt.« Suko kam näher. Unter seinen. Sohlen wurden kleine Steine zu Staub zermalmt. Er blieb neben Bill stehen. Nicht weit entfernt sahen sie den breiten Aufgang einer Treppe. Das neue Geländer war bereits angefertigt worden. In einem Bogen schwang es sich nach oben in das nächste Stockwerk. Auch dieses Geländer wurde von einer durchsichtigen Plane verdeckt. Eine hohe Decke wölbte sich über ihnen. Bill legte den Kopf in den Nacken und schaute hin. »Ist schon gewaltig.« Seine Stimme hallte nach, obwohl er normal gesprochen hatte. Suko stand an der Treppe. »Ich kann mir trotzdem schlecht vorstellen, daß dieses Gemäuer zu einem Hort der Schatten oder des Spuks geworden ist.«

»Wer spricht denn vom Spuk?«

»Ist ja möglich.«

»Laß uns hochgehen.« Bill legte Suko seine flache Hand gegen den Rücken und schob ihn voran. Auch auf den Stufen lag noch Dreck. Die Geräusche begleiteten sie bis in den ersten Stock. Es war kalt im Schloß. Die Heizungen waren noch nicht angeschlossen, auch nicht im ersten Flur, wo die Renovierung schon so gut wie fertig war.

Sogar die Lampen hingen unter der Decke. Zwei unechte Lüster, die genügend Licht abgaben, um die gesamten Wände zu erhellen und auch den Raum dazwischen. Bill nickte. »Das sieht schon nach etwas aus, finde ich.« Suko widersprach nicht. Er drehte sich nach rechts, öffnete die erste Tür, trat aber nicht in den Raum, sondern ließ die Tür aufschwingen. Erst dann machte er Licht.

Das Zimmer war groß, hatte zwei Fenster. Durch eine Nebentür konnte der Gast das Bad betreten. Der beige Teppichboden war bereits verlegt worden, aber noch durch eine Plane abgedeckt. Sie knirschte, als die beiden Männer über sie hinweg in das Zimmer hineinschritten. »Könnte was werden«, sagte Bill und trat an eines der Fenster, während Suko verschwand, weil er sich die anderen Räume genauer anschauen wollte. »Okay. Und wie geht es weiter?«

»Die Treppe führt noch höher.



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